Von „Agilem Arbeiten“ versprechen sich viele Unternehmen zurecht zwei Ergebnisse:
Und genau da liegt der Hase im Pfeffer: Die Anforderung an Mitarbeiter, selbst zu entscheiden, die Konsequenzen zu bedenken, Gefahr zu laufen einen Fehler zu machen, sich mit anderen aktiv (!) zu vernetzten, die Arbeiten zu koordinieren, sich auf Diskussionen einzulassen … - all das kann Menschen überfordern. Die Folgen sind Blockaden wie wir sie auch von anderen Arbeitsweisen her kennen:
Dies wirft kein gutes Licht auf Mitarbeiter. Aber woher sollen sie auch die Konfliktbereitschaft, die Bereitschaft, ein Risiko einzugehen und zu tragen, unternehmerisch breitgefächert zu denken, nehmen? Mitarbeiter sind oft Spezialisten für ein Fachgebiet, generalisiertes Denken und Handeln war von Ihnen bisher kaum gefordert.
Hier braucht es Führung der besonderen Art, d.h. hauptsächlich Koordinationsarbeit. Das setzt voraus, seine Teammitglieder gut zu kennen, um zu wissen, was sie brauchen, damit sie sich freiwillig und intensiv einbringen. Als Führungskraft für agile Teams müssen Sie insbesondere die Kommunikation, die Selbstverantwortung und die Bereitschaft zur Kontrolle und auch die Fehlertoleranz anregen. Das hört sich leicht an, ist aber eine große Aufgabe.
Und was brauchen Sie als Führungskraft, damit Sie das Team agil führen, die genannten Herausforderungen meistern können? Hier geht es ans Eingemachte:
Auch Führungspersönlichkeiten haben ihre eigene Historie, sind entsprechend geprägt und können vielleicht nur einige der Anforderungen agiler Führung erfüllen. Hier braucht es die Bereitschaft zu reflektieren, zu lernen und sich mit sich selbst und den gegebenen Situationen im Team auseinanderzusetzen. Ein Coaching ist da genau der richtige Weg.
Aber auch das Team muss lernen, die Herausforderungen des agilen Arbeitens zu meistern. Ganz elementar sind hierbei gegenseitige Wertschätzung, ehrliche Kommunikation und Auseinandersetzung, zielorientiertes Denken und Handeln und natürlich auch die Bereitschaft zu lernen. Das braucht Zeit und oftmals Unterstützung von außen, denn die Konflikte werden kommen! Nachhaltige Veränderungen geschehen nicht über Nacht, sondern indem der Entwicklungsprozess ständig reflektiert und lösungsorientiert im Hinblick auf Menschen und Aufgaben begleitet wird.
Wenn sowohl Führungskraft als auch das Team bereit sind wirklich ihre Haltung zu überprüfen und ggf. zu ändern und ihr Verhaltensrepertoire zu erweitern, dann kann agiles Arbeiten gelingen. Und dann können die zu Beginn genannten Erwartungen auch erfüllt, die Ziele erreicht werden.